Bundesliga 
SC Freiburg tappt in die Falle
SC-Trainer Christian Streich. Bildquelle dpa
Schlechter Start in die englische Woche für den SC Freiburg: Bei der 2:5-Niederlage gegen Werder war der Bremer Thomas Delaney mit einem Dreierpack Mann des Spiels. Freiburg zeigte das schlechteste Spiel der Saison und zwang den Trainer zu ungewöhnlichen Dingen.

<p>Gleich drei Freiburger Spieler standen am Samstag nach der Halbzeitpause zur Einwechslung bereit: Nils Petersen, Julian Schuster und Lukas Kübler kamen für Florian Niederlechner, Amir Abrashi und Aleksandar Ignjovski. Und wenn es erlaubt gewesen wäre, hätte Christian Streich wahrscheinlich noch mehr Spieler ausgetauscht. "Einige haben heute weit unter Form gespielt", sagte der SC-Trainer, "das war die schwächste Leistung in dieser Saison." Dass er das Risiko einging, aufgrund einer jederzeit möglichen Verletzung das Spiel dann in Unterzahl zu Ende bringen zu müssen, erklärte Streich mit der fehlenden Struktur im Spiel seiner Mannschaft.</p>

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Dabei hatte sich die Partie genau so entwickelt, wie es die Freiburger erwartet hatten. Die Bremer konzentrierten sich mit ihrer Fünferkette auf die Defensive und lauerten mit Fin Bartels und dem Ex-Freiburger Max Kruse vorne auf Konterchancen. Der SC wollte Werder laut Streich "bespielen, aber das ist uns nur bis zum ersten Tor gelungen." Nach einer druckvollen Anfangsphase, in der sich der Sport-Club allerdings keine Chancen herausspielen konnte, sorgten die beiden Innenverteidiger Manuel Gulde und Marc Oliver Kempf mit einem unglücklichen Klärungsversuch dafür, dass der Ball bei Kruse landete, der sich dieses Geschenk nicht entgehen ließ und mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel zur Bremer Führung traf.</p>

<p><strong>Drei Tore von Delaney</strong><br />

"So ein Sonntagsschuss pusht den Gegner natürlich", sagte Vincenzo Grifo. Der Freiburger Standardspezialist gehörte diesmal wieder zur Startelf und erzielte in der 77. Minute einen der beiden Anschlusstreffer. Sein Tor aus rund 18 Metern zum 2:4 sorgte noch einmal für Hoffnung, die aber durch einen Kopfballtreffer von Thomas Delaney (85.) zum 2:5 endgültig zunichte gemacht wurde. Für den dänischen Winter-Neuzugang der Bremer war es das dritte Tor an diesem Nachmittag, er hatte bereits kurz vor dem Pausenpfiff zum 0:2 getroffen und nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff nach einer Flanke von Kruse per Kopf zum 0:3. Für Delaney war es "der großartigste Tag in meinem Fuß­ballerleben", für die Freiburger war es ein gebrauchter Tag.</p>

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<strong>Elfmeter im Nachschuss</strong><br />

"Wir sind in die Falle rein getreten, die sie uns gestellt haben, die Bremer waren eiskalt und effektiv, da muss man ihnen ein Kompliment machen", sagte Nils Petersen, der in der 64. Minute einen an Maximilian Philipp verursachten Elfmeter erst im Nachschuss verwandelte und damit für das zwischenzeitliche 1:3 sorgte. Es sei schwer gewesen, zurückzukommen, "vor allem, wenn du dann immer wieder einen Nackenschlag bekommst", fand Petersen. Wenige Minuten nach dem Treffer des Top-<br />

jokers prallte Grifo mit Schiedsrichter Wolfgang Stark zusammen und leitete mit diesem unfreiwilligen Ballverlust einen Bremer Konter ein, den Bartels (71.) mit einem Hackentreffer zum 1:4 abschloss.</p>

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<strong>Nun nach Wolfsburg</strong><br />

"Dass wir zu viele Tore kriegen, wissen wir schon länger", erklärte Streich. Für ihn gilt es nun, bis zum nächsten Spiel am Mittwoch in Wolfsburg herauszufinden, warum sein Team "kein gutes Positionsspiel" zeigte, nicht gut umschaltete, zu wenig Präzision im Passspiel hatte, und vor allem, warum die Spieler nach dem ersten Gegentor nervös wurden. In der Tabelle sind vor der englischen Woche außer den ersten vier und den beiden Letztplatzierten alle sehr eng zusammengerückt. Auf die Frage, wie gut das Nervenkostüm der Freiburger ist, antwortete Grifo: "Das wird sich diese Woche zeigen - ich bin gespannt."</p>


Top-Torjäger der Liga

1. Robert Lewandowski (Bayern München) 28
2. Mark-Alexander Uth (1899 Hoffenheim) 14
Kevin Volland (Bayer 04 Leverkusen) 14
Niclas Füllkrug (Hannover 96) 14
Nils Petersen (SC Freiburg) 14
6. Michael Gregoritsch (FC Augsburg) 13
Timo Werner (RB Leipzig) 13
Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) 13
9. Salomon Kalou (Hertha BSC) 12
Andrej Kramaric (1899 Hoffenheim) 12
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