Bundesliga 
Zwei Sperren als Handicap für den SC Freiburg
Trainer Christian Streich will mit dem SC Freiburg zum zehnten Mal in Folge ungeschlagen bleiben. Bildquelle Christoph Breithaupt
Mit einem Sieg oder einem Unentschieden bei Hannover 96 könnte der SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) einen Vereinsrekord einstellen.

Zehn ungeschlagene Spiele in Folge gab es zuletzt 2012 und einmal zuvor in der Saison 2000/01. Hauptsächlich wollen die Freiburger allerdings weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Dabei müssen sie auf zwei gesperrte Stammkräfte verzichten.

Die Voraussetzungen für ein gutes und auch stimmungsvolles Spiel sollten gegeben sein. Nach dem letzten Heimspiel gegen Wolfsburg, als sich beide Teams über den »Acker« beschwert hatten, wurde in der HDI Arena ein neuer Rasen verlegt. Zudem haben die Nordkurven-Fans der 96er angekündigt, ihren seit Monaten andauernden Stimmungsboykott ruhen zu lassen, weil Präsident Martin Kind seine Übernahmepläne zunächst auch ruhen lässt. Über das neue Spielfeld freuen sich auch die Freiburger, aber wahrscheinlich hätten sie nichts dagegen, wenn es im Stadion weiterhin eher ruhig zugehen würde.

Beeindruckende Erfolgsserie

Andererseits haben sie zuletzt auch im Dortmunder Westfalenstadion bestanden und reisen mit einer beeindruckenden Erfolgsserie nach Niedersachsen. Neun Spiele in Folge hat der Sport-Club nicht mehr verloren. Trotzdem hat der SC nur fünf Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. »Jetzt haben wir ein paar Mal nicht verloren, aber kämpfen immer noch mit dem Gleichen«, sagte Trainer Christian Streich. Das Selbstvertrauen seiner Spieler sei aber gestärkt worden. »Für uns ist es gut zu wissen, dass wir nicht so leicht zu überrollen sind - aber wir müssen es bestätigen.«

Wichtige Duelle

Nachdem der SC Freiburg in den ersten vier Rückrundenspielen gegen Mannschaften gespielt hat, die in der Tabelle unter den ersten sechs stehen, kommen jetzt zwei Duelle mit direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Zunächst Hannover, dann Bremen. Das heißt für Streich auch, dass er nach dem »enormen Aufwand gegen den Ball« jetzt auch wieder »im Kreativbereich unsere Freiburger Idee« sehen will, ohne dass die Defensivarbeit vernachlässigt wird. Auf einen wichtigen Spieler in der Offensive und in der Balleroberung müssen die Freiburger dabei verzichten: Janik Haberer hat wie Nicolas Höfler gegen Leverkusen die fünfte Gelbe Karte gesehen, sodass beide gesperrt sind. »Janik wird uns fehlen mit seiner körperlichen und läuferischen Präsenz und seiner Umschaltbewegung«, sagte Streich.

Ravet fällt weiter aus

Sowohl im 4-4-2 gegen Leverkusen als auch im 3-4-3 zuvor hatte Haberer die linke offensive Außenbahn übernommen. Da Yoric Ravet (Achillessehnenreizung) weiter ausfällt, kommen als Ersatz vor allem Florian Kath und Marco Terrazzino in Frage. »Flo hat es gut gemacht, als er reinkam, er war sehr präsent«, lobte Streich. Terrazzino saß zuletzt auf der Bank und muss 
nach Ansicht seines Trainers noch »zweikampfstärker werden«.

Die Besetzung der Offensive wird auch davon abhängen, für welches System sich der SC am Samstag entscheidet. Streich möchte seine Mannschaft so aufstellen, dass sie sich während des Spiels taktisch neu sortieren kann, weil das bei Hannover in fast allen Spielen der Fall gewesen sei. »Sie machen es hervorragend, und es ist eine anspruchsvolle Aufgabe«, sagte der SC-Coach. Dazu habe 96 mit Bebou, Füllkrug und Klaus eine sehr gute Offensive, inklusive Joker Martin Harnik, der gegen den SC schon neun Tore geschossen hat, so viele wie gegen keinen anderen Klub.

 


Top-Torjäger der Liga

1. Robert Lewandowski (Bayern München) 28
2. Mark-Alexander Uth (1899 Hoffenheim) 14
Kevin Volland (Bayer 04 Leverkusen) 14
Niclas Füllkrug (Hannover 96) 14
Nils Petersen (SC Freiburg) 14
6. Michael Gregoritsch (FC Augsburg) 13
Timo Werner (RB Leipzig) 13
Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund) 13
9. Salomon Kalou (Hertha BSC) 12
Andrej Kramaric (1899 Hoffenheim) 12
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